Letztes Jahr habe ich eine ganze Weile fast andauernd
kalte Suppen gemacht, am liebsten Salmorejo oder Gazpacho – das Wetter war ja wie gemacht für erfrischendes und
vor allem kaltes Essen. Dieses Jahr habe ich mir das auch einige Male
vorgenommen, aber gerade dann wurde das Wetter immer durchwachsen, kühler und
regnerisch, so dass mir der Sinn eher nach heißer als nach kalter Suppe stand.
Aber tadaa, gerade jetzt, wo ich mich schon
damit angefunden hatte, dass der (Nicht)-Sommer sicher schon komplett vorbei
ist und da nicht mehr so viel kommt, wird es schön warm und sommerlich, so wie
ich es mir die letzten beiden Monate sehnlichst erhofft hatte. Ok, gerade ist
es dann doch wieder nicht sooo besonders schön, der Spätsommer legt eine kurze
Pause ein – aber das bietet mir die Gelegenheit, dieses Rezept mit euch zu
teilen, ohne dass ich draußen etwas verpasse :)
Gurkenkaltschale habe ich schon häufiger
gegessen, allerdings noch nie selbstgemacht – ich finde ja, dass bei diesem
Namen (zu Unrecht) immer etwas leicht altbackenes bzw. altmodisches mitschwingt,
das nicht unbedingt zum Nachkochen einlädt. Ich bin mir sicher, hieße das Ganze
schlicht und einfach „Green Soup“ (angelehnt an Green Smoothies) wäre die gute
alte Gurkenkaltschale schon längst zum neuen Food-Trend a la Buddha Bowl oder
One Pot Pasta geworden :D aber der Name war ja schon belegt von den „richtigen“
Green Soups... man kann es natürlich auch einfach kalte Gurkensuppe nennen...
wobei der Name hier tatsächlich nicht im Vordergrund stehen sollte, denn egal
unter welche Bezeichnung, ist so eine Gurkenkaltschale einfach mit das Beste,
was einem an einem heißen (Spät)Sommertag passieren kann!
Ich habe normale Salatgurken verwendet, daher habe ich die Kerne entfernt, damit die Suppe nicht zu wässrig wird - wenn ihr kleinere Gurken oder Feldgurken mit weniger Kernen verwendet, könnt ihr sie natürlich auch drin lassen.
Dafür habe ich die Schale drangelassen, das verstärkt den Gurkengeschmack und gibt der Suppe so eine schöne grüne Farbe - sollte euer Mixer nicht stark genug sein, um die Schale richtig zu zerkleinern, könnt ihr die Schale aber auch entfernen, dann habt ihr nachher auch ein schön cremiges Ergebnis und keine groben Stückchen.
Zutaten
700g Salatgurke (ohne Kerne, mit Schale)
350g Buttermilch
100g Creme Fraiche
100 ml Gemüsebrühe
5 Stengel Dill (+ 1-2 zum Bestreuen)
1 Prise Zucker
Salz, Pfeffer
Kräuteressig
Worcestersauce
Zubereitung
Salatgurke, Buttermilch, Creme fraiche, Gemüsebrühe, Zucker und 5 Stiele Dill (die Stiele selbst können mit in den Mixer) in einem Mixer pürieren - je nach Modell und ob ihr die Gurkenschale entfernt habt oder nicht kann das einige Minuten dauern. Wenn ihr einen starken Mixer habt (Vitamix oder vergleichbar) geht es aber ganz schnell innerhalb von ca. 30 Sekunden auf höchster Stufe.
Mit Salz, Pfeffer, Worcestersauce und Kräuteressig abschmecken und die Suppe 1-2 Stunden lang im Kühlschrank gut durchkühlen. Zum Servieren mit etwas Dill bestreuen - oder falls vorhanden Gurkenwürfel und/oder etwas Sahne auf die fertige Suppe geben (letzteres eher aus optischen Gründen, den Geschmack beeinflusst das nicht :))